Das Internet wimmelt von Spambots, Computer-Bots, die Spam senden oder beim Senden von Spam helfen. Sie können E-Mail-Adressen direkt auf Websites sammeln, aber auch Spam in Diskussionsforen, Instant-Messaging-Diensten usw. versenden – alles mit dem Ziel, ihre betrügerischen Links und Inhalte zu verbreiten. Um diese wachsende Flut von Internet-Piraten zu stoppen, wurden Spam-Fallen eingerichtet. Ein nützliches Werkzeug, das jedoch manchmal auch legitime Absender fangen kann. Was sind also diese berüchtigten „Spam Traps“ und wie können ehrliche Unternehmen sie vermeiden? Wir beantworten hier diese Fragen.

Was ist eine Spam-Falle?

Die „Spam-Falle“, englisch „Spam Trap“, ist eine von ISPs und Anti-Spam-Organisationen erstellte E-Mail-Adresse, die darauf abzielt, betrügerische E-Mails zu erkennen, indem sie Spammer anzieht und fängt, die sie senden, sowie Absender, die die grundlegenden Regeln des E-Mail-Versands nicht einhalten.

Die Spam-Falle sieht wie eine normale E-Mail-Adresse aus, gehört aber tatsächlich niemandem. Sobald eine E-Mail an sie gesendet wird, wird sie automatisch erfasst und blockiert, und der Absender kann sogar auf eine schwarze Liste gesetzt werden.

Die drei Haupttypen von Spam-Fallen

1) Die unberührte Spam-Falle oder „Honey Pot“

Wie der Name schon sagt, wirkt dieser Spam-Fallentyp wie ein Honigtopf, der Ungebetene anzieht und fängt. Es handelt sich um eine E-Mail-Adresse, die niemals verwendet wurde, und die in der Regel von Internetdienstanbietern erstellt wurde, um Spammer/Spambots zu identifizieren und zu stoppen. Sobald diese in die Falle tappen, werden sie sofort erkannt, blockiert und manchmal sogar auf schwarze Listen gesetzt.

Als Unternehmen sollte dieser Spam-Fallentyp unbedingt vermieden werden, da die Folgen für Sie katastrophal sein können.

2) Die recycelte Spam-Falle

Hierbei handelt es sich um eine ehemals legitime E-Mail-Adresse, die inzwischen aufgegeben oder ungültig ist und von Internetdienstanbietern wiederverwendet wird, um Spammer zu fangen. Man findet diese Art von Spam-Falle normalerweise in Kontaktlisten, die seit über einem Jahr nicht aktualisiert wurden.

Für ein Unternehmen sind die Folgen dieser Spam-Falle weniger schwerwiegend als bei einem „Honey Pot“, jedoch kann sie die Absenderreputation beeinträchtigen, wenn solche Adressen zu häufig vorkommen.

3) Die Spam-Falle mit Tippfehlern

Es handelt sich um eine Adresse, die weder echt noch verwendbar ist, da sie Tippfehler enthält (größtenteils unbeabsichtigt). Zum Beispiel: vorname@gmal.com statt vorname@gmail.com.

Von den drei Spam-Fallentypen ist dieser der am wenigsten schwerwiegende, kann jedoch trotzdem Probleme verursachen, wenn er zu häufig auftritt.

Wie Ihr Unternehmen Spam-Fallen in seiner Liste haben kann

Auch wenn Sie Ihre Liste auf legitime und organische Weise erstellt haben, kann es dennoch vorkommen, dass sich Spam-Fallen darin befinden. Hier einige Situationen, in denen das passieren kann:

  • Eine Person macht beim Ausfüllen ihrer Adresse einen Tippfehler (absichtlich oder unbeabsichtigt), daher ist die doppelte Zustimmung (Double Opt-in) so wichtig;
  • Ein Spambot trägt bösartige Adressen in Ihre Liste über Ihr Abonnementformular ein;
  • Einige Ihrer Adressen werden nicht mehr vom Besitzer verwendet und erzeugen daher harte Bounces, daher ist eine regelmäßige Bereinigung wichtig.

Zwei Männer besprechen etwas am Arbeitsplatz.

Die Folgen für das Unternehmen

Im besten Fall prallen die Sendungen an diese Art von Adressen ab und werden nicht zugestellt, was Ihre Zustellbarkeit negativ beeinflusst. Das ist ärgerlich, bleibt aber überschaubar, insbesondere wenn der Fehler schnell behoben wird.

Wenn dies jedoch zu häufig vorkommt oder es sich um unberührte Spam-Fallen (Honey Pots) handelt, könnten Sie blockiert oder sogar auf eine schwarze Liste gesetzt werden. In diesem Fall sind die Folgen recht verheerend, insbesondere für Ihre Absenderreputation, da Ihre IP-Adresse und Ihre Domain automatisch in den Spam-Ordner Ihrer Empfänger verschoben werden.

Wichtige Punkte zur Vermeidung von Spam-Fallen

  • Erstellen Sie Listen auf organische Weise und befolgen Sie die bewährten Verfahren. Kaufen oder mieten Sie keine vorgefertigten Verteilerlisten.
  • Stellen Sie sicher, dass jeder Kontakt in Ihrer Liste seiner Aufnahme zugestimmt hat und seine E-Mail-Adresse ein zweites Mal bestätigt hat (Opt-in und Double Opt-in).
  • Fügen Sie in Ihre Sendungen immer einen gut sichtbaren Link ein, der es dem Empfänger ermöglicht, sich abzumelden, wenn er möchte.
  • Pflegen Sie eine gute Hygiene Ihrer Listen, indem Sie sie regelmäßig bereinigen, insbesondere recycelte Adressen, Adressen mit Tippfehlern und Kontakte, die Ihre E-Mails seit einem Jahr oder länger nicht geöffnet haben (inaktive Abonnenten).
  • Verwenden Sie keine auf Websites oder in Foren gesammelten Adressen.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihr ESP in der Lage ist, Bounces, insbesondere harte Bounces, zu verarbeiten und sie automatisch aus Ihrer Liste zu entfernen.
  • Versenden Sie regelmäßig (etwa alle 6 Monate) eine E-Mail an jeden Kontakt, um zu überprüfen, ob die Adresse noch funktioniert und die Sendung im Posteingang ankommt. Dies kann eine E-Mail zu einer bestimmten Jahreszeit sein (Weihnachten, Ostern, Sommerferien usw.).
  • Löschen Sie aus Ihrer Datenbank die Adressen, die keine Öffnungen oder Klicks erzeugen.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Nachricht gut gestaltet ist, damit sie nicht wie Spam aussieht.
  • Verwenden Sie ein Online-Tool, das Ihnen hilft, alle Arten von Spam-Fallen in Ihren Listen zu erkennen und zu entfernen.

Wenn Sie in eine Spam-Falle tappen, ist es wichtig, den Grund für Ihre Situation zu verstehen, um Ihren Fehler zu korrigieren und sicherzustellen, dass dies nicht erneut passiert. Sie können den Betreiber der Spam-Falle kontaktieren und mit ihm klären, was das Problem verursacht hat.

Nicolas
Author

Ich bringe meine Expertise im digitalen Marketing durch meine Artikel ein. Mein Ziel ist es, Fachleuten dabei zu helfen, ihre Online-Marketingstrategie zu verbessern, indem ich praktische Tipps und relevante Ratschläge teile. Meine Artikel sind klar, präzise und einfach zu folgen verfasst, egal ob Sie Anfänger oder Experte auf diesem Gebiet sind.

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