Die Regeln für das Versenden von E-Mails sind von entscheidender Bedeutung, um die erfolgreiche Zustellung von Nachrichten in den Posteingängen der Nutzer sicherzustellen. Orange hat kürzlich seine Anforderungen für Absender überarbeitet und sich damit an ähnliche Praktiken angepasst, wie sie bereits von Yahoo, Google und Microsoft umgesetzt wurden. Diese neuen Regeln zielen darauf ab, die Integrität und Sicherheit der elektronischen Kommunikation zu verbessern und gleichzeitig die Anzahl der als Spam markierten Nachrichten zu reduzieren. Nachfolgend finden Sie einen detaillierten Überblick über diese aktualisierten Anforderungen und einige praktische Tipps, um eine bessere Zustellbarkeit zu gewährleisten.
Neue Anforderungen für Absender laut Orange
Die neuen Richtlinien von Orange umfassen mehrere Schlüsselpunkte, die Absendern helfen sollen zu vermeiden, dass ihre E-Mails als Spam gekennzeichnet werden. Um die Kriterien von Orange positiv zu erfüllen, ist es entscheidend, die SMTP-Standards zu befolgen, eine gute DNS-Konfiguration sicherzustellen und notwendige Authentifizierungsmechanismen einzurichten. Lassen Sie uns diese Anforderungen genauer betrachten.
Einhaltung der SMTP-Standards und Einbindung der obligatorischen Header
Damit Ihre E-Mails von der Plattform von Orange akzeptiert werden, müssen sie Header enthalten, die den beschriebenen RFC-Protokollen entsprechen. Protokolle wie Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) und Internet Message Format bieten klare Richtlinien zur angemessenen Struktur von E-Mails. Die Einhaltung dieser Standards ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Nachrichten nicht abgelehnt oder als unerwünscht markiert werden.
Überwachung der IPs und Domainnamen
Es wird auch empfohlen, Ihre IP-Adressen und Domainnamen zu überwachen, um Ihre Präsenz auf Echtzeit-Blocklisten zu erkennen. Tools wie die von Abusix, Spamhaus und Cloudmark ermöglichen es, zu überprüfen, ob Ihre Informationen auf diesen Listen stehen, was sich negativ auf Ihre Fähigkeit zur Zustellung von E-Mails auswirken könnte.
Korrekte DNS-Konfiguration
Ihre IP-Adresse muss einen gültigen Reverse DNS-Eintrag haben, und Ihr Domainname muss gültige A- oder MX-Einträge enthalten. Eine korrekte DNS-Konfiguration hilft, Ihre Legitimität als Absender zu beweisen, was Ihre Chancen erhöht, dass Ihre Nachrichten reibungslos ihr Ziel erreichen.
Aktivierung der Verschlüsselung
Orange empfiehlt dringend die Verwendung von TLS, um die Kommunikation zwischen Ihrem SMTP-Server und ihrer Plattform zu verschlüsseln. Die Verschlüsselung gewährleistet während der Übertragung die Vertraulichkeit und Integrität der Nachrichten, was besonders wichtig ist, um Abhörversuchen und anderen Angriffen entgegenzuwirken.
Erforderliche Authentifizierungsmechanismen
Um die Sicherheit von E-Mails zu erhöhen, verlangt Orange nun mindestens einen der folgenden Authentifizierungsmechanismen:
- SPF (Sender Policy Framework)
- DKIM (DomainKeys Identified Mail)
- DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting & Conformance)
- ARC (Authenticated Received Chain) für weitergeleitete Nachrichten
Diese Mechanismen fügen verschiedene Überprüfungsschichten hinzu, die bestätigten sollen, dass die E-Mails tatsächlich von der Domain stammen, die sie zu vertreten vorgeben.
Richtlinien für große und kleine Absender
Die Anforderungen für die Zustellung können leicht variieren, abhängig davon, ob Sie ein kleiner oder großer Absender sind. Es gibt jedoch einige universelle bewährte Praktiken. Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Richtlinien zusammen, die unabhängig vom Versandvolumen gelten.
Kriterium | Kleine Absender | Große Absender |
---|---|---|
Maximale Anzahl gleichzeitiger Verbindungen | 2 | 2 |
Anzahl der Empfänger pro Nachricht | 100 | 100 |
Maximale Größe der E-Mails | 45MB | 45MB |
Erforderliche Authentifizierungsmechanismen | SPF empfohlen, DKIM, DMARC empfohlen | SPF, DKIM, DMARC obligatorisch |
TLS-Verschlüsselung | Dringend empfohlen | Obligatorisch |
Verteilerliste | Muss regelmäßig aktualisiert werden | Muss sorgfältig gepflegt werden |
Besonderheiten für große Absender
Zusätzlich zu den allgemeinen Richtlinien müssen große Absender spezifische Praktiken befolgen, um die bestmögliche Zustellbarkeit ihrer E-Mails sicherzustellen. Dazu gehören die Einhaltung der von SignalSpam empfohlenen Praktiken, die Reduzierung der Benutzerbeschwerdequote auf weniger als 1 % und das strikte Verbot, E-Mail-Listen zu kaufen.
Von SignalSpam empfohlene Praktiken
SignalSpam ist eine französische öffentlich-private Partnerschaft, die es Internetnutzern ermöglicht, E-Mails zu melden, die sie für Spam halten. Große Unternehmen werden dringend gebeten, die von diesem Gremium empfohlenen Best Practices einzuhalten, um die Wahrnehmung ihrer E-Mails als Spam zu minimieren. Dies kann beispielsweise proaktive Maßnahmen wie die Integration von Bounces und Feedback-Anfragen beinhalten.
Verwaltung der Verteilerlisten
Eine effiziente Verwaltung der Verteilerlisten beinhaltet die Verwendung geeigneter Techniken, um den Nutzern das Eintragen (OptIn) und das einfache Abmelden (OptOut) zu ermöglichen. Die regelmäßige Pflege dieser Listen zur Entfernung ungültiger Adressen trägt nicht nur dazu bei, einen guten Ruf als Absenderin aufrechtzuerhalten, sondern minimiert auch das Risiko systematischer Ablehnungen.
Mit den neuen Anforderungen von Orange für das Versenden von E-Mails werden Absender ermutigt, optimale Praktiken zu übernehmen, um eine hohe Zustellbarkeit zu gewährleisten. Unabhängig davon, ob es sich um kleine oder große Versandvolumina handelt, garantiert die Einhaltung der vorgestellten Richtlinien nicht nur, dass die Nachrichten ihre Empfänger erreichen, sondern auch, dass sie sicher und effizient zugestellt werden. Durch die Integration dieser empfohlenen Praktiken können Absender erwarten, die mit der E-Mail-Zustellung verbundenen Probleme zu reduzieren und die Zufriedenheit der Endnutzer zu verbessern.